Google Ads kann ein mächtiger Wachstumstreiber sein – oder ein teurer Kostenfaktor ohne echten Return. Ob du Leads generieren, Verkäufe steigern oder einfach mehr Sichtbarkeit erzielen willst: Der Erfolg steht und fällt mit der Qualität deiner Kampagnen. In der Praxis sehen wir immer wieder die gleichen Fehler, die Unternehmen machen – und die ihre Performance massiv ausbremsen.
Hier zeigen wir dir die fünf häufigsten Stolpersteine – und wie du sie von Anfang an vermeidest.
1. Kein klares Ziel – und alles läuft ins Leere
Einer der größten Fehler ist der Start ohne eine klare Zielsetzung. Wer nicht genau weiß, was er mit Google Ads erreichen will, kann auch keine effektive Strategie entwickeln.
Das passiert häufig:
Texte in Anzeigen und auf Landingpages sprechen nicht den konkreten Nutzen für den Kunden an. Statt klarer Benefits gibt es schwammige Aussagen, die nicht überzeugen. Auch die Kampagnenstruktur ist oft ein wildes Durcheinander – statt gezielt aufeinander abgestimmte Kampagnen, die sich gegenseitig unterstützen. Und das Schlimmste: Kein Conversion-Tracking. Wenn du nicht misst, was funktioniert, kannst du auch nichts optimieren.
🎯 Tipp: Setze dir messbare Ziele (z. B. Leads pro Monat, Cost per Lead, ROAS) und richte dein Tracking sauber ein. Nur so kannst du fundierte Entscheidungen treffen.
2. Smarte Kampagnen – bequem, aber brandgefährlich
„Smarte“ Kampagnen klingen verlockend: Google übernimmt das Targeting, das Bidding und sogar die Anzeigen – klingt nach wenig Aufwand. In der Realität führt das aber oft zu einem unkontrollierten Ausspielen der Anzeigen an irrelevante Zielgruppen.
Das Problem: Du gibst die Kontrolle komplett aus der Hand. Ohne klares Targeting, ohne aussagekräftige Auswertungen, ohne gezielte Optimierung. Das mag für absolute Anfänger okay sein, doch für ernsthaftes Performance-Marketing ist das ein No-Go.
🎯 Tipp: Nutze stattdessen manuelle oder zumindest Zielausrichtungs-basierte Kampagnen, bei denen du weißt, was passiert – und eingreifen kannst, wenn nötig.
3. Falsche Keyword-Optionen – und du erreichst die Falschen
Keywords sind das Herzstück jeder Google Ads Kampagne. Doch viele Unternehmen setzen ausschließlich auf „breit gefasste“ Keyword-Optionen – in der Hoffnung, möglichst viele Menschen zu erreichen.
Das Resultat: Deine Anzeigen erscheinen bei irrelevanten Suchanfragen, du bezahlst für Klicks von Nutzern, die überhaupt nicht zur Zielgruppe gehören – und wunderst dich über ausbleibende Conversions.
🎯 Tipp: Arbeite gezielt mit Keyword-Optionen wie „passende Wortgruppe“ oder „genau passend“ und nutze negative Keywords, um Streuverluste zu minimieren.
4. Falsche Zielseiten – und deine Besucher springen ab
Was nützt die beste Anzeige, wenn die Seite dahinter nicht überzeugt? Genau hier verlieren viele Unternehmen bares Geld.
Typische Fehler: Nutzer werden auf die Startseite geschickt – statt auf eine speziell optimierte Landingpage. Oder die Seite lädt zu langsam, wirkt unübersichtlich oder transportiert nicht den Mehrwert, den die Anzeige versprochen hat.
Das Ergebnis: Besucher fühlen sich nicht abgeholt – und verlassen die Seite ohne Aktion.
🎯 Tipp: Richte für jede Anzeigengruppe eine eigene, klare Landingpage ein. Schnell ladend, mobil optimiert, mit überzeugendem Inhalt und einem klaren Call-to-Action.
5. Alle Keywords in einer Kampagne und Anzeigengruppe – Chaos vorprogrammiert
Ein häufiger Anfängerfehler: Alle Keywords landen in einer einzigen Kampagne – und meist auch in nur einer Anzeigengruppe. So entsteht ein unübersichtliches Durcheinander, bei dem keine Anzeige wirklich zum Suchbegriff passt.
Was passiert: Die Relevanz leidet, dein Qualitätsfaktor sinkt, die Klickpreise steigen – und deine Conversion-Rate fällt. Du gibst mehr Geld aus und bekommst weniger Ergebnisse.
🎯 Tipp: Struktur ist alles. Erstelle themenbasierte Kampagnen mit jeweils passenden Anzeigengruppen, die gezielt auf einzelne Keyword-Sets eingehen. Je genauer deine Struktur, desto besser performt deine Kampagne.
Bonus: Alle Google-Empfehlungen blind übernehmen
Google zeigt dir regelmäßig „Empfehlungen“ im Ads-Dashboard an – manche sind hilfreich, viele aber auch irreführend. Wer alle Vorschläge einfach übernimmt, kann seine Performance ungewollt verschlechtern.
Zum Beispiel: Google schlägt oft vor, auf „breite Übereinstimmung“ umzusteigen, neue Anzeigenformate zu testen oder Zielgruppen automatisch zu erweitern. Das kann funktionieren – muss aber nicht.
🎯 Tipp: Prüfe jede Empfehlung kritisch. Viele davon machen Sinn – wenn sie zu deinem Ziel passen. Andere solltest du bewusst ablehnen. Nur weil Google etwas empfiehlt, heißt das nicht, dass es das Beste für deine Kampagne ist.
Fazit
Google Ads ist kein Selbstläufer – aber mit der richtigen Strategie kann es einer deiner stärksten Umsatzkanäle sein. Die häufigsten Fehler entstehen durch unklare Ziele, schlechte Struktur und fehlendes Testing. Wer aber die Kontrolle behält, gezielt testet und laufend optimiert, kann aus jedem Euro Werbebudget das Maximum herausholen.